BURGRUINE RAABECK

Die bescheidenen Reste der Burg Raabeck liegen südwestlich von Weiz am Ostende einer weder hohen, noch steilen kuppe, die an einer Schleife der Raab liegt. Der Verfall der Burganlage ist so weit fortgeschritten, dass sich der Grundriss kaum noch rekonstruieren lässt. Jedenfalls dürfte die Burg aus einem etwa 15x10m großem rechteckigen Gebäude bestanden haben, dessen Schmalseite noch teilweise erhalten ist. Nördlich daran angebaut war ein schmaler Trakt mit einer Innenbreite von nur 175cm.

An der östlichen Schmalseite des Raumes ist ein in einer tiefen rundbogigen Wandnische gelegenes Doppeltrichterfenster erhalten geblieben. Auffällig ist, dass die Geschoße des Kapellentraktes nicht mit denen des Wohntraktes übereinstimmen, sondern in der Höhe versetzt sind. Unter der Kapelle liegt ein weiteres, nur durch einen Lichtschlitz an der Nordseite belichtetes Geschoss. Die Zeitliche Abfolge des "Zubaus" ist nicht ganz klar erkennbar:

Einerseits ist er mit einer deutlichen Baufuge an das fast völlig verschwundene Hauptgebäude der Burg angestellt, andererseits ist im Geschoss unter der Kapelle der in der Mauerstärke erhaltene Kanal eines gemeinsamen Mauerankers zu sehen. Hier wurde also bei der Errichtung  der Kapelle ein massiver Holbalken eingemauert, der andererseits auch tief in die Mauern des Haupttraktes hineinreicht.

Vielleicht wurde die Kapelle also unmittelbar nach dem Haupttrakt errichtet, und der Maueranker war schon bei dessen Errichtung vorgesehen. Das Mauerwerk zeigt das sonst in Kärnten so typische, kleinteilige und plattige Material, das den Mauerwerkdatieren das Leben so schwer machen kann. Anhand der wenigen Detailinformationen scheint aber eine Datierung 13. Jahrhundert möglich.